Material:
Fein-Steinzeug und Porzellan
Maße:
  • Höhe: 3,00 m;
  • Grundfläche:0,4 x 0,4 m

Entstehungsjahr: 1998

Eine Stele von Anni Kenn-Fontaine

Monika Bugs

Die Vielseitigkeit der Keramik-Künstlerin kann auch im öffentlichen Raum betrachtet werden. Im Jahr 1998 fertigte Anni Kenn-Fontaine die links im Foto gezeigte Stele für die Firma Kerim. Das drei Meter hohe Objekt fügt sich in das architektonische und betriebliche Umfeld der Handelsagentur für Baukeramik in Saarwellingen ein.

Eingebunden in den architektonischen und betrieblichen Kontext der Firma, scheint die Stele aus der Erde, auf der sie steht, herauszuwachsen. Ein Rohling belegt mit von der Künstlerin gewählten industriell gefertigten Fliesen, größere matt in gedämptem Schwarz mit Punktstruktur und kleinere glänzend in monochromem Rot, das sich an jeder Seite versenkt in der Mitte behauptet.

Adern gleich leuchtet es aus dem Inneren des Korpus hervor, umgeben von dem Schwarz als schützende Haut. Vier rote Bahnen steigen in der Vertikalen an, auf die obere Fläche zu und verbinden sich zu einem Kreuz, für den Betrachter nur von erhöhtem Standort aus, dem Innenraum der Firma, zu erkennen.

Die Stele - in früheren Kulturen: Grenzstein, Inschriften- oder Grabstein, auch Kultmal - wird hier gleichsam zum Zeichen der Verbindung industrieller und schöpferischer Gestaltung.